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Herausforderung Startup: Zwischen finanziellem Risiko und hohem Arbeitspensum 

3. Frauenforum-FOODSERVICE zeigt, wie die Gründung gelingt 

Die Startup-Branche boomt – leidenschaftlicher Pioniergeist trifft auf die wiederentdeckte Lust der Konsumenten Neues zu entdecken und zu genießen. Täglich dringen innovative und kreative Food-Konzepte auf den Markt. Die Gründung eines erfolgreichen Startup-Unternehmens ist aber nach wie vor mit zahlreichen Hürden verbunden und nur wenige Frauen gehen dieses Wagnis bisher ein. Das Frauennetzwerk-FOODSERVICE möchte das ändern: Neben vielfältigen Fach-Vorträgen stellt das 3. Frauenforum-FOODSERVICE am 21. April in Frankfurt die Erfolgsgeschichten von drei weiblichen Startups vor. Sie sollen den kreativen Gründerinnen in spe Mut machen und fachlichen Input liefern.

Die Food- und Ernährungsbranche befindet sich in positiver Aufruhr: Steigende Verbraucheransprüche und die Experimentierfreude der Konsumenten eröffnen Startups neue Potenziale. Innovative Angebote und Produkte haben derzeit gute Marktchancen – entsprechend aktiv ist die Startup-Branche. Es fällt jedoch auf, dass es deutlich weniger Gründerinnen als Gründer gibt. Dass Frauen äußerst erfolgreiche Startup-Gründerinnen sein können, zeigt das 3. Frauenforum-FOODSERVICE am 21. April in Frankfurt am Main. Drei Best-Practice-Beispiele, die die intensive Gründungsphase erfolgreich gemeistert haben, gehen mit Teilnehmerinnen in den intensiven Erfahrungsaustausch und berichten über ihre Visionen, ihren Alltag als Gründerinnen und Stolpersteine auf dem Weg zum erfolgreichen Selfmade-Unternehmen. 

Die Motive für die verhaltene Gründungsbereitschaft der Frauen sind vielseitig: Laut einer Studie des “British Medical Journals“ scheuen Männer von Natur aus weniger das Risiko als Frauen. Das finanzielle Wagnis bei Startups ist immens. „Gerade für die Food-Branche gibt es kaum Förderungen oder vertretbare Darlehen. Die meisten Fonds werden für die Technik-Branche zur Verfügung gestellt“, weiß Alla Kolpakova (Photo: oben/rechts), Gründerin von Valentin & Rose GmbH. „Für unser Projekt haben wir alternative Finanzierungswege finden müssen.“ Gemeinsam mit Jennifer Vestweber (Photo: unten/links) bietet sie Lebensmittel aus Nutzhanf an – vor allem die Nachhaltigkeit der Pflanze hat die Gründerin vom Produkt überzeugt. Dennoch war der Weg in die Selbstständigkeit für die Münchnerin nicht leicht. Wie bei vielen Frauen stellt der nicht endend wollende Zeitaufwand eines eigenen Unternehmens ein großes Problem dar. Die Verfügbarkeit von täglich vierundzwanzig Stunden ist oftmals gerade in der anfänglichen Gründungsphase notwendig sowie von Kunden stillschweigend vorausgesetzt. Dieses Arbeitspensum mit Kindern und einer Familie zu vereinbaren ist eine große Herausforderung. Das weiß auch Jennifer Vestweber von Valentin & Rose GmbH zu berichten: „Nicht selten wird die Kombination aus Job und Kinderbetreuung zur echten Organisationsleistung. Wir teilen uns daher die Arbeit flexibel ein, sodass ich mir die meiste Arbeitszeit um die Kinderbetreuung herumlege – dies bedeutet aber auch oft bis spät in die Nacht zu arbeiten.“ 

Männer gelten darüber hinaus als insgesamt selbstbewusster und psychisch gefestigter. „Frauen trauen sich einfach immer noch weniger zu, obwohl sie alle Eigenschaften besitzen, um erfolgreich zu sein. Ich habe es immer als Herausforderung gesehen, mich in einer männerdominierten Branche durchzusetzen. Mit Selbstbewusstsein und Charme gelingt das oftmals leichter als man zuvor denkt“, so Sabine Engel (Photo: oben/links), Gründerin der “Miomente GmbH“. Der Erfolg gibt ihr Recht: Ihr Unternehmen beschäftigt mittlerweile 20 Mitarbeiter und bietet höchst erfolgreich Genuss-Events, individuelle Kochkurse, intensive Whisky-Tastings, sinnliche Weinseminare und Barista-Kurse an. Gründerin zu sein kann aber auch Vorteile haben: Nina Schröder (Photo: unten/rechts) von Tea Tales beispielsweise setzt das „Frausein“ zu ihren Gunsten ein. Das Startup schafft ein neues nachhaltiges Tee-Erlebnis und etabliert die selbst kreierten Bio-Teesorten in frisch zubereiteter To-go-Qualität als „healthy lifestyle“-Getränk. Nina Schröder hat die Erfahrung gemacht, dass sie alsMänner gelten darüber hinaus als insgesamt selbstbewusster und psychisch gefestigter. „Frauen trauen sich einfach immer noch weniger zu, obwohl sie alle Eigenschaften besitzen, um erfolgreich zu sein. Ich habe es immer als Herausforderung gesehen, mich in einer männerdominierten Branche durchzusetzen. Mit Selbstbewusstsein und Charme gelingt das oftmals leichter als man zuvor denkt“, so Sabine Engel, Gründerin der “Miomente GmbH“. Der Erfolg gibt ihr Recht: Ihr Unternehmen beschäftigt mittlerweile 20 Mitarbeiter und bietet höchst erfolgreich Genuss-Events, individuelle Kochkurse, intensive Whisky-Tastings, sinnliche Weinseminare und Barista-Kurse an. Gründerin zu sein kann aber auch Vorteile haben: Nina Schröder von Tea Tales beispielsweise setzt das „Frausein“ zu ihren Gunsten ein. Das Startup schafft ein neues nachhaltiges Tee-Erlebnis und etabliert die selbst kreierten Bio-Teesorten in frisch zubereiteter To-go-Qualität als „healthy lifestyle“-Getränk. Nina Schröder hat die Erfahrung gemacht, dass sie als Frau das Produkt Tee und den damit verbundenen Lifestyle besonders überzeugend an die Zielgruppe verkaufen kann. Gleichzeitig hat sich aber auch lernen müssen, speziell bei Investoren und Geschäftspartnern stärker für den eigenen Standpunkt einzutreten und das Verlangen nach Harmonie hinten anzustellen. Typisch männliche Eigenschaften also wiederum. Typisch männliche Eigenschaften also wiederum.  

Wertvolles Wissen nicht nur für Startups

Das dritte Frauenforum-FOODSERVICE hält neben wertvollem Input zahlreiche aktuelle Top-Themen der Food-Branche wie Gastro-Trends und Innovationen bereit und ist somit die perfekte Wissensplattform für selbstständige Unternehmerinnen, Startups sowie junge, aufstrebende Frauen. Immer im Fokus sind die besonderen Herausforderungen, die heutzutage an Frauen in Führungspositionen gestellt werden.  

Die Startups nachfolgend nochmals im Kurzportait:

Nach dem Abitur in 2004 beginnt Sabine Engel ein duales BWL-Studium an der Berufsakademie Stuttgart in Kooperation mit der debitel AG, wo sie im Anschluss daran in Festanstellung als Controllerin tätig ist. Zwei weitere Jahre Berufserfahrung im Controlling sammelt sie bei der R. Bosch GmbH, über die sie gleichzeitig ein Stipendium für ein MBA-Studium an der SteinbeisHochschule Berlin erhält. Parallel dazu gründet sie als Quereinsteigerin in 2010 die Miomente GmbH. Mittlerweile besteht das Team um Sabine Engel aus 20 Mitarbeiterinnen; in 25 deutschen Städten und in Österreich bietet Miomente kulinarische Genussexpeditionen als Auszeit vom Alltag. 

Nina Schröder ist Co-Gründerin und Geschäftsführerin von TeaTales – einem tea-to-go Konzept mit Lifestyle-Bio-Tee-Kreationen. Nach ihrem internationalen BWL- Studium an der ESCP-Europe in Oxford, Madrid und Paris ist sie 6 Jahre bei der Entertainment Company Sony in London, Berlin und München tätig. Bei Sony arbeitet sie im Marketing und Business Development und verantwortet neue Vertriebsstrategie für den Österreichischen und Schweizer Markt sowie den Bereich der Digitalen Fotokameras. 2014 gründet sie gemeinsam mit Philipp Löwenstein TeaTales in Berlin, was mit dem Gastrogründerpreis 2014 und dem Future Shopping Award 2015 der Deutschen Bahn ausgezeichnet wird. TeaTales Mission ist es ein kulinarisches Erlebnis zu schaffen, damit auch TeeNeulinge zu begeistern und den Kunden sowohl den Wunsch nach healthy living, als auch quality convenience zu ermöglichen. 

Jennifer Vestweber tourt nach der Schule zunächst im Rahmen eines sozialen Projekts mit Musik und Tanz durch Deutschland. Sie entscheidet sich für eine Ausbildung zur Gestalterin und beginnnt im Anschluss ein Journalismus- und PR-Studium. Durch die Geburt ihrer ersten Tochter schließt sie dieses jedoch nicht ab und widmet sich nach der Geburt ihrer zweiten Tochter als Vollzeit-Mom der Familie. Während dieser Zeit entwickelt sie ein starkes Interesse am Thema Ernährung. 2015 gründet sie mit Alla Kolpakova das Startup Valentin & Rose GmbH. Unter der Marke „Hemptastic“ entwickeln sie nun Lebensmittel und Innovationen auf Basis einer der vielseitigsten Pflanzen der Welt: Hanf. 

Alla Kolpakova ist schon seit Kindesbeinen von Menschen, Kulturen, reges Treiben auf dem Markt, schmackhafte Gerüche und Essen aus aller Welt fasziniert. Im Studium legt sie ihren Schwerpunkt auf die Geistes- und Wirtschaftswissenschaften. Im Vordergrund steht für die Diplom-Politologin und Wirtschaftsjuristin jedoch immer die Balance zwischen Körper und Geist, Gesundheit und Natur. Daher liegt es auf der Hand, zusammen mit ihrer Gleichgesinnten und langjährigen Freundin den Lebensmittelmarkt mit frischem Wind und neuen Ideen zu bereichern. In ihrem Unternehmen Valentin & Rose entwickeln sie innovative Getränke und Speisen auf Basis von Nutzhanf, der aus ihrer Sicht das Potenzial hat, den Lebensmittel- und Getränkemarkt nachhaltig und umweltschonend zu revolutionieren. 

Als Interviewpartner stehen während des Forums die Vorstandsmitglieder Birgit Butz, Gunilla Hirschberger, Annette Mützel, Claudia Troullier und einige der Referentinnen zur Verfügung.

Frühbucher-Tickets für das 3. Frauenforum-FOODSERVICE sind bis zum 29.03.2016 erhältlich unter: http://www.frauennetzwerk-foodservice.de/ticket-kaufen/

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Quelle: Frauennetzwerks-FOODSERVICE

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