Die wichtigsten vier Erkentnisse über den deutschen Eiskonsum
Drei sind eine zu viel – So schlecken die Deutschen 2018
Die derzeitige Hitzewelle hat uns fest im Griff und in ganz Deutschland wird geschwitzt. Jetzt haben die Eisdielen Hochkonjunktur, denn Eis erfrischt und belohnt unser Durchhaltevermögen bei Temperaturen, die denen der Kernschmelze verdächtig nah kommen. Doch wie wird in Deutschland am liebsten Eis geschleckt?
Ein Anbieter für iPad-Kassensysteme für die Gastronomie, hat das Eis-Verhalten der Deutschen im Zeitraum zwischen dem 01 April und dem 31 Juli genauer untersucht. Die orderbird AG hat dabei über 1500 Eis-verkaufende Gastronomiebetriebe in Deutschland unter die Lupe genommen. Hier bei uns sind die die wichtigsten vier Erkenntnisse der Studie nachzulesen.
Der Deutsche – und täglich grüsst das Gewohnheitstier
Eine Tatsache gleich vorweg: Umtriebigkeit kann man dem Durchschnittsdeutschen beim Eisschlecken wirklich nicht unterstellen. Er ist und bleibt ein Gewohnheitstier und somit bei der Wahl seiner Eiscreme-Favoriten nur wenig experimentierfreudig. Schoko, Vanille, Erdbeer und für die, die es „exotischer” lieben, darf es auch mal eine Kugel Stracciatella oder Amarena sein. Da überrascht es kaum, dass das Eis des Jahres 2018 mit „German Black Forest” mit dem Geschmack der Schwarzwälder Kirschtorte in puncto Zutaten an die üblichen Verdächtigen angelehnt ist. Bleibt die Hoffnung, ob das beliebteste alkoholische Erfrischungsgetränk die Neugier der Deutschen ein wenig herauskitzeln kann: Im Restaurant Eckerts in Bamberg beispielsweise können sich Gäste seit Neuestem mit einer Kugel Bier-Eis erfrischen.
1, 2 oder 3: Wie viele Kugeln dürfen es sein?
Bei der Kugelanzahl wird nicht über die Stränge geschlagen. Zwar schlemmt jeder Bundesbürger durchschnittlich 110 Kugeln Eis im Jahr, jedoch gibt er sich bei der jeweiligen Portionsmenge bescheiden. So entscheiden sich mit 38 Prozent die meisten Deutschen beim Eisdielen-Besuch für zwei Kugeln im Hörnchen. 20 Prozent sind sogar noch konsequenter und belassen es bei nur einer Eiskugel. Immerhin 17 Prozent geben ihrem Verlangen nach und bestellen gleich drei Kugeln. Jedoch nur wenige lassen sich von ihrem inneren Schweinehund um den Finger wickeln und marschieren mit vier (12 Prozent), fünf (7 Prozent) oder sogar noch mehr Kugeln (6 Prozent) aus der Gelateria.
Eis am Mittwoch, oder wie Gäste zum besten Freund des Eisverkäufers werden
Was die meisten Eishungrigen von uns brennend interessieren dürfte: Wann ist der beste Tag für den Besuch im Eiscafé? Wer will schon gern bei über 30°C im Schatten für ein Eis eine gefühlte Ewigkeit in der Schlange stehen? Wer nicht darauf warten möchte, dass sich die Temperaturen abkühlen und somit der Andrang an der Eistheke schwindet, der kann sich Folgendes merken: Sonntag ist mit durchschnittlich 207,58 Euro Tagesumsatz an Eisverkäufen der absatzstärkste Tag in der Gastronomie und mit entsprechend großem Andrang muss gerechnet werden. Der Mittwoch hingegen sticht als der absatzschwächster Tag für Eiscreme hervor. Mit fast nur halb so viel Durchschnittsumsatz (116,28 Euro) freut sich an diesem Tag daher jede Gelateria über Kundschaft. Den bisher erfolgreichsten Eisverkaufstag pro Lokal aus Einnahmensicht markiert der Pfingstsonntag am 21. Mai 2018.
In Mainz machen Eisverkäufer das meiste Geld
Beim Betrachten der Monatsumsätze von Gastronomiebetrieben in ganz Deutschland, die Kugeleis verkaufen, scheint in Mainz fast jeden Tag Sonntag zu sein. Durchschnittlich 17.000 Euro nehmen Lokale in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt monatlich mit dem Verkauf von Speiseeis ein. Damit ist Mainz nur Spitzenreiter und lässt alle anderen deutschen Städte weit hinter sich. In Regensburg und Mannheim liegen die monatlichen Eisumsätze im Schnitt bei 10.000 Euro, gefolgt von Köln und Bonn mit jeweils rund 8.000 Euro sowie Essen und Frankfurt am Main mit etwa 3.500 Euro. Ob das Eis in Köln oder Düsseldorf besser schmeckt, sei einmal dahingestellt. Jedenfalls liegen die monatlichen Gesamteinnahmen in Düsseldorf genauso wie in München, der, laut des britischen Magazins Monocle, lebenswertesten Stadt der Welt, gerade einmal bei 2.700 Euro. Untertroffen werden die Einnahmen im Städteranking nur noch von Berlin (2.500 Euro), Nürnberg und Dresden (2.300 Euro), Bremen (2.000 Euro) und Leipzig (1.600 Euro). Absolutes Schlusslicht und daher wahrscheinlich eher unbeliebt bei Eiscreme-Entrepreneuren bildet die Stadt Stuttgart. Mit nur 1.400 Euro wird hier in Eisdielen etwa zwölf mal weniger Umsatz pro Monat gemacht als im drei Stunden entfernten Mainz.