Köchin durch explodierte Spraydose im Gesicht und Oberkörper verbrannt
Wie lassen sich solche Unfälle aus HACCP-Sicht vermeiden
Die 19-jährige Köchin war am Sonntagmittag mit dem Zubereiten von verschiedenen Mahlzeiten beschäftigt. Bei einer Wärmequelle stand ein mit Trennfett befüllte Spraydose.
Kurz vor 13 Uhr explodierte diese Dose und das entzündete Fett traf die Frau am Oberkörper und im Gesicht. Ein zufällig im Bergrestaurant anwesender Arzt versorgte die Verletzte notfallmedizinisch. Im Anschluss wurde sie mit der Pistenrettung ins Dorf gebracht und anschließend mit der Ambulanz der Alpinmedic Arosa ins Kantonsspital Graubünden nach Chur gefahren. Die Kantonspolizei Graubünden untersuchen die genauen Umstände, die zu diesem Unfall geführt haben.
Der Salamander, ein Grillgerät zum Überbacken und Warmhalten ist nach den HACCP-Richtlinien an einer falschen Stellen montiert. Neben Geräten mit extremer Wärmeentwicklung sollten sich keine Abstellflächen befinden. Die Risikoabschätzung liegt hierfür bei dem Küchenbetreiber bzw. Gerätemonteuer.
Die möglichen physikalischen Gefahren sollten für jede Funktionseinheit und jeden Pozessschritt identifiziert und bezüglich der Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens sowie ihrer Auswirkung bewertet werden.
Vermeiden solcher Unfälle:
- Einen besseren Standort suchen oder auf Konsolen montieren.
- Das Gerät könnte einen Aufkleber bekommen auf dem auf die hohe Wärmeabstrahlung hingewiesen wird (Herstellerverantwortung)
- Regelmäßige Personalschulung in HACCP.
Autor: Lutz Treptow | Foto ©: Kapo Graubünden
Tags: HACCP