Rückblick auf die BIOFACH 2016

Mehr Aussteller und Besucher, mehr Bio in den Läden und auf dem Acker - werteorientiertes Handeln findet Zuspruch

Mit etwa 48.000 Besuchern aus 132 Ländern zog es mehr Fachbesucher als je zuvor nach Nürnberg auf die BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Produkte. Peter Röhrig, Geschäftsführer des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), zieht Bilanz:

"Das zweistellige Umsatzplus*, das 2015 mit Bio-Produkten in Deutschland eingefahren wurde, ist nicht nur das Angebot der Menschen beim Umbau von Landwirtschaft und Ernährung mitzuwirken. Die wachsende Nachfrage ist auch ein klarer Auftrag an die Politik die Weichen auf Bio zu stellen. Denn obwohl vergangenes Jahr wieder mehr Bauern auf Bio umgestellt haben, kann mit dem heimischen Öko-Angebot der große Appetit auf Bio-Lebensmitteln nicht gestillt werden.

Damit mehr Landwirte das große Bio-Potential nutzen und auf Öko umstellen können, braucht es politischen Willen. Konkret müssen Bund und Länder dafür sorgen, dass ausreichend Mittel für konventionelle Landwirte zur Verfügung stehen, die auf Bio umstellen wollen. Denn Ökolandbau kann für viele konventionelle Betriebe ein Weg zur Existenzsicherung sein. Damit das möglich ist, muss Deutschland die Möglichkeit der Umschichtung nutzen und mehr EU-Gelder aus dem großen Topf für Flächenzahlungen für Agrarumweltprogramme verfügbar machen. Passiert nichts, stehen bis 2020 weniger zur Mittel zur Verfügung als vor der letzten Agrarreform. Das Ziel der Bundesregierung von 20 % Ökolandbau in Deutschland würde in weite Ferne rücken.

Um Bio zu stärken muss die Revision der EU-Öko-Verordnung zügig beendet werden. Die neuen Regeln müssen Bio befördern anstatt es auszubremsen.

Auf der BIOFACH hat die Bio-Bewegung eindrucksvoll gezeigt, wie die Land- und Lebensmittelwirtschaft der Zukunft aussehen wird: werteorientiert, innovativ, umwelt- und klimafreundlich und mit dem Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette. Davon konnten sich Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt, zahlreiche Länderminister, Vertreter aus Verwaltung, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft bei über 2.500 Ausstellern aus aller Welt, auf dem BIOFACH-Kongress und in Gesprächen mit dem BÖLW und Branchenvertretern überzeugen."


*Alles zum Bio-Markt, der Entwicklung des Ökolandbaus, den Bio-Trends und aktuellen -Entwicklungen lesen Sie in der „Broschüre Zahlen, Daten, Fakten – Die Bio-Branche 2016“ auf http://www.boelw.de/zahlendatenfakten.html

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Quelle: Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW)

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