Marketing für RestaurantsMarketing für Restaurants


5 gute Tipps wie Sie´s auch ohne großen Aufwand und Kosten richtig machen:


Wir erleben es fast schon täglich, Restaurants eröffnen und schließen einige Zeit später wieder. Der Pächter wechselt in manchen Lokalen fast schon monatlich. Aber woran liegt das? Ist die Gegend einfach nicht lukrativ oder zu weit weg vom Stadtkern? Kann natürlich sein, aber was ist dann mit sehr gut laufenden Restaurants am Stadtrand - Da klappt es doch auch? Nein, es ist meist nicht die Lokalität die eine Rolle spielt, sondern das falsche oder fehlende Marketing. Wenn Sie jetzt an teure Werbeagenturen mit Marketingplan denken, an Print und Webwerbung, blicken Sie in die falsche Richtung, denn Marketing kann auch etwas anderes bedeuten.

Zur Vermarktung Ihres Konzepts gehört viel mehr als nur auffällige Flyer und Zeitungsannoncen in den Markt zu streuen. Sie sollten sich in Ihren Gast hineinversetzen um herauszufinden, wie Sie es schaffen, seinen Erwartungen gerecht zu werden.

Folgen Sie ein paar simplen Tipps, und Sie werden Erfolg haben.

1. Bieten Sie Ihrem Gast das Erwartete und ein bisschen mehr…

Stellen Sie sich vor, Sie kaufen ein elektrisches Gerät, welches aber den gewünschten Zweck nicht erfüllt - natürlich werden Sie enttäuscht sein. Genauso negativ fallen auch die Empfindungen Ihrer Gäste aus, wenn sie Ihr Restaurant betreten und etwas anderes vorfinden, als das erwartete. Es bringt nichts aufwändig Werbung für Ihr Lokal zu machen um Gäste anzulocken, wenn diese nicht wiederkommen. Entdecken Sie die Besonderheit Ihres Restaurants, was Sie ausmacht und von den anderen Abhebt und heben Sie diese Eigenschaften stärker hervor. Werben Sie lieber mit vorhandenen Qualitäten und legen dann, wenn Ihr Gast zu Ihnen kommt noch ein Bonus oben drauf. Vielleicht in Form eines Amuse-gueule? Ein Gruß aus der Küche, kleine Leckerei vor dem Essen als kostenloses Appetithäppchen für den Gast. Natürlich sollten Sie hier auf die Qualität der verwendeten Produkte achten. Frische Zutaten zählen genauso zur Erwartungshaltung Ihrer Gäste, wie die Verwendung von sauberem Wasser bei der Herstellung der Speisen und Getränke. Es ist ein no-go wenn Ihr Gast eine Weinschorle bestellt und im Glas schwimmen Kalkspuren.

Oder empfangen Sie Ihre Gäste persönlich an der Tür und halten diese höflich auf, beim kommen und gehen Ihrer Gäste. Das verschafft Ihrem Gast das Gefühl etwas besonders zu sein und zeigt dass Sie ihn schätzen. Machen Sie den Besuch für Ihre Gäste zu einem Erlebnis, dann kommen diese auch wieder.

Schulen Sie Ihr Personal2. Schulen Sie Ihr Personal, der Kellner ist die Visitenkarte Ihres Restaurants…

Ebenso wie die Einrichtung, die Speisen und die Musik, ist auch das Personal ein wichtiger Teil des Erlebnisses, welches Ihr Gast bei Ihnen macht. Sind die Kellner nur freundlich oder tun diese auch mehr? Ein Kellner sollte auch immer ein wenig ein Verkäufer sein. Fragt der Gast nach einem Kaffee, sollte der Kellner ein Wasser dazu anbieten. Bestellt der Gast ein Glas Rotwein, so sollte der Kellner gleich nachfragen ob es der trockene Bordeaux oder ein fruchtiger Merlot sein sollte. Wenn sich der Gast dann noch immer für den günstigeren Hauswein entscheidet, hatte er doch das Gefühl, dass man sich um Ihn bemüht. Dabei sollte das Personal über die angebotenen Weine zumindest ein wenig bescheid wissen, damit unangenehme Situationen nach Rückfragen durch den Gast vermieden werden. Grobe Fehler wie unhöfliches Benehmen oder gar ausschreitungen gegen den Gast sollten erst gar nicht vorkommen. Leider passieren "Ungeschicke" (milde ausgedrückt) viel zu oft, wie wir hier berichten.
Sobald Ihr Gast soweit ist den Hauptgang zu bestellen, sollte der Kellner eine Vorspeise empfehlen. Und zum Nachtisch ein Dessert aus evtl. ganz frischen Früchten der Saison. Dabei sollten dem Gast immer zwei Alternativen angeboten werden damit er immer die Entscheidung trifft, aber nicht überfordert wird. Dabei sollten Ihre Mitarbeiter im Idealfall die Rolle des freundlichen Begleiters übernehmen, der den Gast durch das Gastronomieerlebnis führt. Dieser sollte sich behütet und versorgt fühlen, aber nicht überfordert – hier ist eine goldene Mitte zu finden. Von selbst wird der Kellner aber nicht auf die Idee kommen sich so zu verhalten und damit kommen wir auch zu Punkt 3.

3. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter.

Interne Meetings ein Mal pro Woche reichen da aus. So können sich die Mitarbeiter, unter Ihrer Leitung, mit Ideen und Vorschlägen austauschen. Die Wahl zum Mitarbeiter des Monats ist denkbar, das motiviert Ihre Angestellten zusätzlich.
Laden Sie Fachpersonal und Experten aus der Branche ein um Ihre Qualität zu verbessern. Ein Barista Meister der Ihren Mitarbeitern beibringt Herzen oder Kleeblätter auf den Cappuccino zu zaubern ist genauso willkommen wie eine Fachkraft die in Ihrer Küche die Abläufe verbessert und neue Synergien weckt. Oft ist man im Chaos des Geschehens nicht in der Lage die Abläufe genau zu überblicken. Hier ist oft viel Potenzial verborgen.

Seien Sie Kreativ4. Seien Sie Kreativ.

Es gibt viele Wirtshäuser, die gut laufen obwohl diese nie ihre Speisekarte verändern. Das sind Ausnahmen und werden oft von Touristen besucht, da hier das ganze Jahr über die gleichen typischen Speisen in stets guter Qualität serviert werden. Diese Gasthäuser erfüllen Punkt 1 – sie werden den Erwartungen ihrer Gäste gerecht.
Haben Sie aber nicht das Glück zu diesen „Touristenhochburgen“ zu zählen, müssen Sie sich etwas anderes überlegen. Wenn Sie Gäste haben wollen, die häufiger als 1 Mal im Jahr zu Ihnen kommen, müssen Sie auch häufiger etwas Neues bieten. Überraschen Sie Ihre Gäste mit etwas neuem, wie zum Beispiel eine „herzhafte Waffel“ aus Kartoffeln und Tomaten. Auch Romantische Kandle-Light Dinner an Valentinstag oder saisonal bedingte Besonderheiten kommen gut an. Dabei sollte sich das Menü dem Ereignis anpassen und den Gast in gewisser Weise auch positiv überraschen.

5. Gehen Sie online.

Und zwar nicht nur mit einer Homepage. Nutzen Sie Facebook und Co für die Verbreitung Ihrer Neuigkeiten. Die junge Generation nutzt soziale Netzwerke sehr aktiv und es werden immer mehr Nutzer. Das Thema Social-Media hat im Werbebereich schon längst eine beachtliche Bedeutung erlangt. Da Ihre Mitarbeiter höchstwahrscheinlich ebenfalls auf Facebook vernetzt sind und dort auch viele Freunde haben, sollte es ein leichtes sein innerhalb kurzer Zeit viele Menschen zu erreichen. Vorausgesetzt Ihre Mitarbeiter identifizieren sich mit Ihrem Arbeitgeber und „liken“ ihre Firmenseite. Der direkte Kontakt mit dem Gast ist sehr wichtig geworden. Die Rolle des stabilen Konsumenten hat sich gewandelt. Der Konsument von heute möchte die Möglichkeit haben Kritik und Anregungen mitzuteilen. Gehen Sie hier auf Ihre Gäste ein, versuchen Sie Berührungsängste zu vermeiden. Solange Anfragen oder Beschwerden sofort beantwortet werden signalisieren Sie Ihren Gästen wie wichtig deren Meinung für Sie ist. Durch die Bereitschaft sich für Ihren Gast zu verbessern werden Sie sympatischer. Negativerfahrungen können so leichter verarbeitet werden.

Verbreiten Sie Ihre Botschaft. Lassen Sie Ihre Gäste wissen, dass Sie etwas Neues haben. Neue Konzepte funktionieren nur, wenn diese auch wahrgenommen werden. Wenn dann Ihr Gast vor der Tür steht, halten Sie ihm diese auf und bieten ein unvergessliches Erlebnis. Schon längst will Ihr Gast nicht einfach nur satt werden. Das kann er auch im Schnellimbiss von nebenan – bieten Sie mehr und Sie werden Erfolg haben.

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Autor: Anton Spachmüller

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